Deutschland ist und bleibt eine Fußballnation. Dennoch regt sich immer mehr Interesse an der deutschen Eishockey-Liga, kurz DEL, die sich in den letzten Jahren über steigende Zuschauerzahlen freuen durfte.
Die DEL ist eine relativ junge Eishockey-Liga. Die Pläne zur Gründung wurden 1993 nach dem Vorbild der NHL ausgearbeitet. Durch die Gründung der DEL GmbH sollte verhindert werden, dass kleinere Clubs nicht das gleiche Schicksal wie den SV Bayreuth oder den SC Memmingen ereilte, die im laufenden Spielbetrieb wegen finanzieller Probleme aufgeben mussten. So wurden sämtliche Clubs der DEL zu Kapitalgesellschaften, es wurde ein Ausstatter für die Liga festgelegt und bestimmte Preise und Bestimmungen wurden vorgeschrieben, an die sich alle Vereine zu halten haben.
Zu den Gründungsvereinen gehörten die Augsburger Panther, die EHC Eisbären Berlin, ECC Preussen Berlin, Düsseldorfer EG, Löwen Frankfurt, Hannover Indians, EC Kassel Huskies, ESV Kaufbeuren, Kölner Haie, Krefeld Pinguinge, EV Landshut, Adler Mannheim, EC Hedos München, Tomas Sabo Ice Tigers aus Nürnberg, EC Ratingen, die Lausitzer Füchse sowie die Schwenninger Wild Wings. Manche der Vereine hatten zur DEL-Gründung noch andere Namen, der EC Hedos München und der EC Ratingen existieren heute nicht mehr.
Spieler der NHL in Deutschland
Dank dem längsten Lockout der US-Geschichte konnten viele NHL-Spieler in der Saison 2004/05 nicht wie gewohnt in der NHL spielen. Viele heuerten daher für eine Saison bei Clubs der DEL an und brachten eine ganz neue Qualität auf das Eis der Republik – ein Einfluss, den man bis heute noch spüren kann. Zum Beispiel Erik Cole, der zuvor noch bei den Carolina Hurricanes gespielt hatte, schaffte mit den Eisbären Berlin sogar die Meisterschaft und wurde zum MVP gewählt. In der darauffolgenden Saison ging er zurück in die USA, zu den Edmonton Oilers.